1. e-autovergleich.com
  2. Blog
  3. E-Mobilität
  4. Blogartikel
Teilen

Spare ich Geld mit einem E-Auto im Vergleich zu einem Benziner?

Spare ich Geld mit einem E-Auto im Vergleich zu einem Benziner? - e-autovergleich.com

Wer aktuell einen Benziner fährt, stellt sich möglicherweise die Frage, ob ein E-Auto nicht die bessere Wahl wäre. Es ist umweltfreundlicher und sparsamer – oder etwa nicht? Zumindest der letzten Frage geht dieser Artikel auf den Grund und stellt die Kosten von Benzinfahrzeugen und Elektroautos gegenüber. Zu beachten ist hierbei aber natürlich immer, dass sowohl Sprit- als auch Strompreise starken Schwankungen unterliegen können.

Ist ein Elektroauto günstiger als ein Benziner?

Blicken wir zuerst auf einen generellen Kostenvergleich. Dabei sind drei Faktoren zu beachten:

  • Anschaffungspreis des Fahrzeugs
  • Spritpreise vs. Strompreise
  • mögliche Förderungen

Der Anschaffungspreis wird maßgeblich davon beeinflusst, welche Autoklasse (Mittelklasse, Oberklasse, SUV usw.) sich jemand anschafft und von welchem Hersteller. Hier gibt es extrem große Abweichungen im Preis und auch E-Autos werden in unterschiedlichen Preisklassen angeboten.

Sowohl die Sprit- als auch die Strompreise schwanken. Generell ist Strom aber meist trotzdem noch etwas günstiger als Diesel oder Benzin, wie im unteren Abschnitt auch deutlich wird.

Der dritte Punkt, die Förderungen, sind je nach Zeitpunkt durchaus wichtig. Man möchte E-Autos stärker in den Fokus rücken, was vor allem aus dem Umweltaspekt herrührt. Welche Förderungen aktuell möglich sind, wird weiter unten detaillierter behandelt.

Welche Vor- und Nachteile hat ein E-Auto im Vergleich zum Benziner?

Wer sich nicht zwischen zwei Dingen entscheiden kann, stellt bekanntermaßen eine Pro- und Kontra-Liste auf​

Vorteile:

  • umweltfreundlicher
  • Treibstoffkosten je nach Zeitpunkt geringer
  • keine Fahrverbote (zum Beispiel in Innenstädten)
  • gewisse Privilegien (zum Beispiel freies Parken)
  • gewisse Steuervorteile
  • geringere Kosten (zum Beispiel durch Versicherungen)
  • modern
  • gutes Öko-Gewissen
  • kein großer Lärm
  • THG-Prämie möglich

Nachteile:

  • Anschaffungspreis im Verhältnis meist höher
  • Ladeinfrastruktur noch nicht überall ideal
  • Reichweite beschränkt
  • Akkus sind meist temperaturabhängig
  • eventuelle Gefahr im Verkehr durch fehlende Geräusche
  • Lieferzeiten eventuell länger
  • Der einzig echte „Nachteil“: Aufladen des Akkus dauert

Viele dieser Nachteile können allerdings schon relativiert werden. Der Anschaffungspreis ist zwar im Vergleich zum Benziner meist höher, aber es gibt gewisse Förderungen und Vergünstigungen, die das zum Teil ausgleichen. Die Ladeinfrastruktur ist nicht überall ideal, das ist korrekt, aber es sprießen mehr und mehr Ladestationen aus dem Boden und zudem hat der Hersteller Tesla (der bereits über ein außerordentlich starkes Netzwerk verfügt) das Laden auch für andere Fahrzeuge bereitgestellt.

Die beschränkte Reichweite ist ebenfalls nicht wirklich ein Negativpunkt, denn was ist mit einem Benziner oder Diesel? Irgendwann müssen auch diese tanken und haben daher in gewisser Weise ebenfalls eine beschränkte Reichweite.

Die Akkus sind temperaturabhängig, auch das ist korrekt und die Reichweite ist im Sommer meist höher als im Winter. Bei einem Benziner gilt dieser Fakt jedoch ebenfalls ganz genauso!

An der angeblichen Gefahr im Verkehr arbeitet man derzeit bereits und viele E-Autos verfügen schon über separate Motorgeräusche beziehungsweise einstellbare Geräusche, die einem Motor gleichkommen sollen.

Die Lieferzeiten sind nicht länger oder kürzer, wie es bei gefragten anderen Benzinern oder Dieseln der Fall ist. Hier kommt es auf das konkrete Automodell und nicht darauf an, ob es ein E-Auto ist oder nicht.

​Lediglich der letzte Punkt – und nur dieser Punkt – ist tatsächlich im direkten Vergleich zu einem Benziner oder generell zu Verbrennern ein Nachteil. Ja, E-Auto-Fahrer müssen etwas mehr Geduld und Zeit aufbringen.

E-Auto

Welche Förderungen gibt es aktuell?

Beim Thema Förderungen ist es wichtig, auf die genauen Daten zu achten, denn die Prämien und Bonus-Angebote laufen immer eine gewisse Zeit, werden mal verlängert und mal nicht und teilweise ändern sich auch die Werte. Anlaufstelle ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (kurz BAFA).

​Förderungshöhen:

  • ​Nettolistenpreis bis 40.000 Euro: 4.500 Euro
  • Nettolistenpreis von 40.000 bis 65.000 Euro: 3.000 Euro
  • Nettolistenpreis über 65.000 Euro: keine Förderung

Die Hälfte dieser Förderung wird vom Staat gesponsert und die andere Hälfte vom jeweiligen Hersteller. 2022 waren die Boni noch etwas höher (6.000 und 5.000 Euro), sie wurden jedoch zum Start des Jahres 2023 reduziert.

​Außerdem wichtig ist die Tatsache, dass ab dem Jahr 2024 nur noch E-Autos mit einem Nettolistenpreis des Basismodells bis 45.000 Euro gefördert werden.

Wichtig: Seit dem 1. Januar 2023 ist die neue Richtlinie zur Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen in Kraft getreten, die allerdings nun besagt, dass nur noch Kauf oder Leasing von reinen E-Autos gefördert wird. Plug-In-Hybride werden nicht mehr gefördert.

​Eine Förderung ist zudem auch bei gebrauchten E-Autos möglich, sofern die Laufleistung noch unter 15.000 Kilometern liegt und wenn das Fahrzeug noch nicht länger als ein Jahr zugelassen ist. 

​Bei Leasingfahrzeugen gelten grundlegend die Rechte wie bei Neufahrzeugen, jedoch muss es sich um eine Vertragslaufzeit von mindestens 24 Monaten handeln. Die Förderung kann für kürzere Laufzeiten ebenfalls gelten, wird dann aber reduziert.

Steuerersparnisse bei E-Autos

Rein steuerlich gibt es ebenfalls einige Vorteile, weshalb man auf ein E-Auto setzen könnte:

  • bis zum 31.12. 2030 zahlen reine Elektroautos keine Kfz-Steuer (wenn sie vom 18.05.2011 bis zum 31.12.2025 zugelassen wurden oder werden)
  • wenn das E-Auto als Dienstwagen genutzt wird, ist die Steuer in der Regel niedriger als bei Verbrennern
  • Plug-In-Hybride sind zwar nicht von der Kfz-Steuer befreit, aber die Steuern sind meist günstiger als bei Verbrennern

E-Auto laden

Wie teuer sind 100 km mit dem E-Auto?

Wie viel 100 Kilometer mit einem Elektroauto kosten, hängt vom genauen Modell, der eigenen Fahrweise, den Wetterbedingungen, dem Strompreis und vielen weiteren Faktoren ab (wie auch bei Benzinern oder Dieseln). 

​Angenommen, jemand fährt mit einem E-Auto 100 Kilometer und hat auf diesen 100 Kilometern einen Verbrauch von 16 Kilowatt pro Stunde und der Strompreis liegt zu diesem Zeitpunkt bei 50 Cent, dann kosten die 100 Kilometer umgerechnet 8 Euro.

​Zum Vergleich ein Benziner. Wer zum Beispiel ein kleines Fahrzeug fährt und nur sieben Liter auf 100 Kilometer verbraucht und wenn die Spritkosten bei 1,50 Euro liegen, dann läge hier der Preis für 100 Kilometer bei 10,5 Euro. Der Benziner wäre demnach selbst bei einem Kleinwagen schon teurer. Verbraucht ein größerer Benziner dagegen 15 Liter, dann läge der Preis schon bei 22,5 Euro auf 100 Kilometer. 

Diesen e-autovergleich.com Beitrag empfehlen: